Wow, was für ein tolles SOTA-Wochenende!

Eigentlich wollte ich ja zur Ham Radio Messe in Friedrichshafen fahren, aber leider konnte ich trotz intensiver Bemühungen keine Mitfahrgelegenheit finden und die Anreise mit Bus & Bahn war von meinem Standort aus von der Fahrzeit so unattraktiv, dass ich lieber darauf verzichtete. Als Alternative hatte ich mir ein paar SOTA-Gipfel in der näheren Umgebung herausgesucht.

Am Samstag machte ich mich auf den Weg zum Plettenberg, DM/BW-046. Dort angekommen, war der eigentliche Aufstieg zum Gipfel in 1002 Metern Höhe nicht besonders weit. Mir fiel eine Seilbahn auf, die als Transportmittel für das gewonnene Material des oben befindlichen Steinbruch dient. Oben angekommen befestigte ich einen unterwegs aufgesammelten Stock an einem Hinweisschild und daran dann meine 2m/70cm Drahtantenne. Nach dem Einschalten des Yaesu FT-5DE ging es auch sofort los. Ich hörte HB0/DL4ROB/P CQ vom Gipfel HB/LI-002 (gut 140km entfernt!) rufen. Das ging ja gut los, dachte ich mir. Mit einem “Instant” Summit-to-Summit kann der Tag ja nur gut beginnen!

Der Aufbau auf dem Plettenberg
Der Aufbau auf dem Plettenberg

So ging es dann auch weiter. Insgesamt hatte ich auf dem Plettenberg vier Summit-to-Summit Verbindungen und neun QSO’s innerhalb von einer Stunde beisammen. Im Vergleich zu meiner allerersten SOTA-Aktivierung auf dem “Großen Hundskopf” lief es sehr gut, was auch daran lag, dass ich dieses Mal mit einer externen Antenne anstatt der kleinen “Gummiwurst” arbeitete.

In unmittelbarer Nähe befand sich noch ein weiterer SOTA-Gipfel - der “gespaltene Fels”, DM/BW-147, den ich auch aktivieren wollte. So packte ich nach gut einer Stunde meine Sachen und machte mich auf den Weg die knapp 2,5 Kilometer dorthin zu wandern. Die kleine Wanderung war wunderschön aber bei der Mittagshitze auch ziemlich schweißtreibend. Der Ausblick am gespaltenen Fels war unspektakulär und ich hatte meine vier QSO’s schnell beisammen. Ein erfolgreicher Tag!

Mein SOTA-Equipment: Yaesu FT5-D, Logbuch, Stift und Trinkflaschen
Mein SOTA-Equipment: Yaesu FT5-D, Logbuch, Stift und Trinkflaschen

Am Sonntag ging es dann gleich weiter zum Lemberg, DM/BW-038 auf 1015 Metern Höhe. Oben auf dem Berggipfel befindet sich ein Aussichtsturm aus Metall, den ich bestieg, um noch ein paar weitere Höhenmeter auf die Schippe zu legen. Auch hier befestigte ich, wie auf dem Plettenberg, die Drahtantenne an einem unterwegs aufgesammelten Stock und ließ sie vom Geländer des Turmes baumeln.

Der Aufbau auf dem Lemberg
Der Aufbau auf dem Lemberg

Oben auf dem Turm war es toll! Die Sonne schien, ein frischer Wind bliess angenehm und ich richtete die Technik auf einer kleinen Bank ein. Kurz nach dem Einschalten des Yaesu hörte ich einen SOTA-Aktivierer, DL4YHF/P, vom Feldberg CQ rufen. Auch hier ging es also wieder sofort gut los!

Die benötigten vier QSO’s hatte ich innerhalb von 10 Minuten in der Tasche, so dass ich die restliche Zeit sehr entspannt unterwegs war und zwischendurch den Ausblick genoss. Insgesamt konnte ich auf dem Lemberg 13 sehr schöne QSO’s, unter anderem auch mit Rückreisenden der Ham Radio Messe, führen und hatte drei Summit-to-Summit Verbindungen.

Als ich bereits mit dem Abbau beschäftigt war, hörte ich ein bekanntes Geräusch in der Ferne - Morsecode. Ein Blick vom Turm nach unten verriet mir, dass dort eine Gruppe von Funkamateuren eine Antenne aufgebaut hatte und mit einer Portabelstation QSO’s in CW führte. Ich war an diesem Tag also nicht der einzige Aktivierer des Lemberg. Ich begrüßte die Gruppe, die, wie sich herausstelle, aus Holland kam und auf dem Rückweg von der Ham Radio Messe noch ein paar Gipfel aktivieren wollten. Wir hatten ein kurzes Gespräch und tauschten QSL-Karten und Rufzeichen aus. Vielen Dank an dieser Stelle an PA0INA, PE1PTS, PA3EIV und PA5KM für den sehr netten Kontakt!

Ausblick in Richtung Rottweil vom Lemberg
Ausblick in Richtung Rottweil vom Lemberg

Das war also mein SOTA-Wochenende in Baden-Würtemberg. Meine neue, externe Antenne brachte die gewünschte Verbesserung und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. So kann es weitergehen!